Der Welttag der Kranken fällt auf den Gedenktag „Unserer Lieben Frau in Lourdes“ jedes Jahr am 11. Februar. Der Gedenktag wurde 1993 vom Papst Johannes Paul II. eingeführt. Das Motto zum diesjährigen 30. Welttag der Kranken lautet: „Seid barmherzig, wie es auch euer Vater ist.“ (Lk 6,36) Papst Franziskus fügt hinzu: „Barmherzigkeit sei kein flüchtiges Gefühl, sondern eine starke Kraft, die in allen Werken Gottes präsent sei. In Gott gehen „Kraft und Zärtlichkeit“ zusammen, eine väterliche und eine mütterliche Dimension.“

Wir wollen an die Kranken, Leidenden, Einsamen, Alleingelassenen und alle Senioren denken. Diese wollen wir nicht nur in unsere Gebete einschließen, sondern tatsächlich etwas für sie tun. Jene, die krank sind, sollen besucht oder angerufen werden. Wer Kranke pflegt, es ist gleich ob privat oder beruflich, soll gewürdigt werden.

Denken bedeutet auch danken. Den Senioren schuldigen wir so viel. Unseren Eltern danken wir für das Leben, die Erziehung und jahrelangen Beistand und Hilfe in vielfacher Weise. Den Anderen danken wir für ein gutes Beispiel, für die Erfahrung, die sie uns vermittelt haben, für alle Gespräche und einfache Freundschaft.

Allgemein wird Krankheit gewöhnlicherweise als Gegensatz zur Gesundheit definiert, wobei die Übergänge stets fließend sein können. Jede und jeder von uns kann und ist in irgendwelcher Weise betroffen und zählt zu diesen „Kranken“ – im wortwörtlichen, oder im übertragenen Sinn. Der Welttag der Kranken soll Gelegenheit bieten, sich mit Kranken und Krankheiten auseinanderzusetzen.

In der Botschaft zum 30. Welttag der Kranken nimmt Papst Franziskus auch Stellung zu der aktuellen Lage und schreibt unter anderen:

„Danken wir dem Herrn für die Fortschritte, die die medizinische Wissenschaft vor allem in jüngster Zeit gemacht hat: Neue Technologien haben es möglich gemacht, therapeutische Wege zu finden, die für die Kranken von großem Nutzen sind; die Forschung leistet weiterhin ihren wertvollen Beitrag zur Überwindung alter und neuer Pathologien; die Rehabilitationsmedizin hat ihre Kenntnisse und Fähigkeiten weit fortentwickelt. All dies darf jedoch niemals die Einzigartigkeit eines jeden Patienten mit seiner Würde und seinen Schwächen verdecken. Der Patient ist immer wichtiger als seine Krankheit, und deshalb kann jeder therapeutische Ansatz nicht darauf verzichten, dem Patienten, seiner Geschichte, seinen Ängsten und Befürchtungen zuzuhören. Auch wenn es nicht möglich ist zu heilen, ist es immer möglich zu pflegen, es ist immer möglich zu trösten, es ist immer möglich, den Patienten eine Nähe spüren zu lassen, die das Interesse an der Person noch vor ihrer Pathologie zeigt. Deshalb hoffe ich, dass die Ausbildung des Gesundheitspersonals zum Zuhören und zu menschlichen Beziehungen befähigt.“ (aus der Botschaft des Papstes zum 30. Welttag der Kranken 11. Februar 2022, Kapitel 3)

 Der ganze Text der Botschaft zum 30. Welttag der Kranken wird vollständig auch im Heimatboten gedruckt. Allen Kranken und Senioren aus unserer Gemeinde, dem Freundschaftskreis und allen Wohltätern wünsche ich vor allem Gesundheit, Gottessegen und alles, alles Gute

In unserer Seelsorge wird die Sonntagsmesse am 13. Feb. 2022 (6. Sonntag im Jahreskreis) in der Kapelle bei den Marienschwestern Breslau um 10.00 Uhr für die Kranken gehalten: Durch die Fürsprache der Mutter Gottes aus Lourdes für alle Kranken, ältere und einsame Personen unserer Gemeinde um Gesundheit und Gottes Segen, um Kraft, Ausdauer und Geduld im Leiden.

 Seelsorger P. Marian