Die Hirschberger Deutschen, Freunde und eingeladene Gäste kamen zum Weihnachtsfest am 19. Dezember im Schloss Lomnitz / Łomnica zusammen. Die Feier war im renoviertem Teil des Schlosses, so genanntem Kleinem Schloss.
Świąteczne spotkanie niemieckiej wspólnoty z Jeleniej Góry w pałacu w Łomnicy.
Das Schloss Lomnitz bei Hirschberg hat eine lange Geschichte. Die mittelalterliche Wasserburg war im Besitz des schlesischen Adelsgeschlechtes von Zedlitz, und ab XVII Jahrhundert gehörte es dem Geschlecht der Thomagnini. Im XVIII Jahrhundert wurde hier ein Barockschloss errichtet. Der bedeutendste Besitzer des Gutes war Christian Mentzel (1667–1748), der das Schloss kaufte und nochmals umbauen ließ. Um 1800 ließ Mentzels Sohn neben dem Schloss ein weiteres Gebäude im frühklassizistischen Stil errichten, das sogenannte „Witwenschloss“ (Kleines Schloss).
Das Schloss gehörte noch anderen Besitzern, der letzte Eigentümer Mark-Albrecht von Küster verstarb im Jahre1941 und seine Witwe Constanze von Küster floh 1945 in den Westen.
Das Gut und Schloss Lomnitz wurde nach 1945 enteignet und verstaatlicht, eine Zeitlang als Schule genutzt, dann stand es leer bis 1992 und verfiel zur Ruine. Im Kleinen Schloss war die Verwaltung des landwirtschaftlichen Staatsgutes untergebracht.
Der Enkel von Mark-Albrecht von Küster, Ullrich von Küster kaufte im Jahre 1991 zunächst das ruinöse Große Schloss und im Jahr 1995 auch das Witwenschloss. Es gelang ihm mit seiner Frau Elisabeth von Küster, das Witwenschloss zu sanieren und zu einem Hotel mit Restaurant auszubauen.
In diesem Kleinem Schloss, so wie seit Jahren auch dies Jahr begangen die Deutschen Hirschberger ihre Weihnachtsfeier.
Um einige religiöse Gedanken wurden eingeladene Geistliche gebeten. Zuerst ergriff Pater Arndt das Wort und dem Wunsch der Gastgeber folgend, betonte er den religiösen und christlichen Ursprung der Weihnachtsfeier. Unabhängig davon, ob der moderne Mensch bewusst christlich feiert, ändert es nichts – Weihnachten ist ein religiöses und christliches Fest. Und ob die religiösen und christlichen Bräuche aufrechterhalten werden, liegt nur von uns ab, sagte der Priester.
Der evangelische Pastor aus der Kirche Wang in Krummhübel (Karpacz) Edwin Pech knüpfte in seiner Ansprache an die Adventsstimmung an. „Der Herr ist nahe“ hören wir oft in den Lesungen aus der Heiligen Schrift. Unsere Erwartung ist auch heute aktuell – der Herr kommt wieder.
Abschließend erwähnte Pater Arndt Pfarrer Christian Jurczyk, der jahrelang auch die hl. Messen auf Deutsch zelebrierte und jetzt im Krankenhaus liegt und unsere Gebete braucht. Pfarrer Jurczyk, mit dem Pater Arndt per Telefon sprach, ist mit allen in Gedanken verbunden und lässt herzlich grüßen.
Nach den Ansprachen gab es ein frohes Beisammensein an vollen Tischen, beim Gesang der Frauengesanggruppe „Agat“.
MAr